Nach der Schule: die Ausbildung
Praxisorientiertes Lernen, berufliche Sicherheit und finanzielle Unabhängigkeit – startest du deine berufliche Laufbahn mit einer Ausbildung, kannst du mit vielen Vorteilen rechnen. Gleich von Anfang an sammelst du praktische Erfahrungen und wirst so ideal auf die Ausübung deines zukünftigen Berufs vorbereitet. Du erwirbst wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten, die du in deinem Berufsbereich benötigst, und lernst alle Anforderungen des Arbeitsmarkts kennen. Obendrein erhältst du für deine Arbeit ein festes Ausbildungsgehalt.
Nur Schulbank drücken war gestern: Wer gleich direkt ins Berufsleben einsteigen will, dem stehen viele Möglichkeiten offen. Wir zeigen dir, welche Optionen du nach deinem Schulabschluss hast.
Alle großen Praktikums- und Lehrstellenbörsen gibt’s hier auf einen Blick
Hast du dich für einen Ausbildungsberuf entschieden, steht nun die Suche nach dem passenden Ausbildungsbetrieb an. Dabei lohnt es sich, Zeit und Mühe in die Auswahl zu investieren – deinen Ausbildungsverlauf erleichtert dir die richtige Wahl allemal.
Bundesweite Praktikums- und Lehrstellenbörsen
Lehrstellenradar des Zentralverbands des Handwerks
Förderungen für deine Ausbildung
Miete, Telefon, WLAN, Essen, Kleidung – ganz schön viel, was man zum Leben braucht. Kein Wunder, dass so manchem Azubi trotz Ausbildungsvergütung das Geld ausgeht.
Dir kommt das bekannt vor? Keine Angst. Wir geben dir einen Überblick über verschiedene staatliche Förderungen, mit denen du während deiner Ausbildung finanziell unterstützt werden kannst.
Wohnst du während deiner dualen oder betrieblichen Ausbildung nicht mehr im Elternhaus, kannst du bei der Agentur für Arbeit eine Berufsausbildungsbeihilfe (BAB) beantragen. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach deiner Wohnsituation und deinem Einkommen sowie dem deiner Eltern. Anträge für die Beihilfe gibt es in den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur. Der BAB-Rechner hilft dir bei der Berechnung der Zuschüsse.
Wer in der Vergangenheit keinen Anspruch auf eine Förderung hatte, für den kann sich eine erneute Antragstellung lohnen. Der Antrag sollte vor Beginn des neuen Ausbildungsjahrs gestellt werden, da die Arbeitsagentur frühestens ab dem Monat der Antragstellung zahlt.
Machst du eine schulische Ausbildung, hast du in der Regel zwar keinen Anspruch auf BAB, dafür kannst du Leistungen aus dem Bundesausbildungsförderungsgesetzt (BAföG) beantragen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass du mindestens die 10. Klasse einer weiterführenden oder berufsbildenden Schule besuchst.
Die Höhe des BAföGs ist abhängig von deinem eigenen Einkommen und dem Vermögen und Einkommen deiner Eltern. Informationen und Anträge gibt es bei allen Ämtern für Ausbildungsförderung.
Hast du aufgrund deiner schulischen Ausbildung keinen Anspruch auf BAB, kannst du auch Wohngeld beantragen, um deine Miete zu finanzieren. Dafür musst du jedoch volljährig sein und der zuständigen Behörde einen Ablehnungsbescheid für die BAB vorlegen. Zudem benötigst du einen Nachweis, dass du nicht mehr bei deinen Eltern wohnst und die Wohnkosten selbst finanzieren musst.
Ob ein Anspruch auf Wohngeld besteht und in welcher Höhe dieser ausfällt, bestimmt sich nach der Anzahl der Haushaltsmitglieder, der Höhe des Gesamteinkommens und der Höhe der Miete bzw. finanziellen Belastung. Die Formulare für die Antragstellung findest du bei der zuständigen Kreis- oder Stadtverwaltung.
Während deiner Ausbildung erhalten deine Eltern bis zum 25. Lebensjahr Kindergeld für dich, das unter anderem auch der Mitfinanzierung deiner Ausbildung dient. Wenn du allein wohnst und dich deine Eltern nicht finanziell unterstützen können, kannst du das Geld von deinen Eltern einfordern oder einen Antrag stellen, um es auf dein eigenes Konto überweisen zu lassen.
Arbeiten unter Palmen – das klingt wie für dich gemacht? Wenn du im Ausland praktische Arbeitserfahrungen sammeln möchtest, gibt es neben den üblichen auch andere private oder internationale Förderprogramme, die dir während eines Auslandaufenthalts finanzielle Unterstützung leisten. Beispielsweise vergibt die Gesellschaft für Europabildung e. V. (GEB) im Rahmen des EU-Programms »Leonardo Da Vinci« Stipendien für Berufspraktika in verschiedenen europäischen Ländern.
Bei einer Bewerbung für ein Stipendium gilt jedoch stets: Eigeninitiative ist alles. Die meisten Stipendien verlangen nach ausführlichen Bewerbungsunterlagen, in denen du z. B. in Form von Motivationsschreiben zum Ausdruck bringen sollst, warum gerade du es verdienst, mit einem Stipendium unterstützt zu werden. Überzeugst du, kannst du mit einer guten finanziellen Unterstützung rechnen.
Schulbank drücken nervt und das Fernweh packt dich? Wie wäre es dann mit ein wenig Abwechslung? Wage den Schritt und sammle praktische Erfahrungen während eines Auslandsaufenthalts.
Berufliche Bildung von Jugendlichen mit Migrationserfahrung
Aller Anfang ist schwer: Und so stellt auch die berufliche Ausbildung in einer fremden und neuen Sprache eine echte Herausforderung dar. Welche Möglichkeiten haben junge Menschen, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist?
KAUSA-Servicestellen in Sachsen
Region Dresden
Bildungszentrum
Lernen + Technik – gGmbH
Wiener Straße 4301219Dresden
- C. Göbel
- 0351 41753040
Region Leipzig
ARBEIT UND LEBEN Sachsen e.V.
Egelstraße 404103Leipzig
- Andreas Wenig
- 0341 7100531
Servicestellen in Sachsen - Landesamt für Schule und Bildung
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Chemnitz
Annaberger Straße 11909120Chemnitz
- 0371 5366-0
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Dresden
Großenhainer Straße 9201127Dresden
- 0351 8439-0
Business-Knigge: So gelingt der erste Arbeitstag
Wer neu ins Berufsleben startet, bei dem ist die Aufregung vorprogrammiert. Wie werden meine neuen Kolleginnen und Kollegen sein? Werde ich Anschluss finden? Was ziehe ich an? Werde ich meinem neuen Job gerecht? Viele Fragen schwirren durch den Kopf.
Um etwas von der Aufregung zu nehmen, zeigen wir dir, wie du gleich an deinem ersten Arbeitstag gut ankommst.
Alles rund um den erfolgreichen Berufseinstieg: was du sonst noch wissen solltest
In diesem Vertrag sind grundlegende Dinge deiner Ausbildung geregelt, beispielsweise Art und Inhalt der Berufsausbildung, Beginn und Dauer, die Probezeit, die tägliche Arbeitszeit sowie dein Lohn. Der Vertrag muss vom Ausbildungsbetrieb und von dir unterschrieben werden, beide Vertragspartner bzw. -partnerinnen bekommen ein Exemplar. Wenn du noch keine 18 Jahre alt bist, müssen die gesetzlichen Vertreter oder Vertreterinnen unterschreiben, also in der Regel deine Eltern. Ist dir beim Vertrag etwas unklar, frag genau nach. Schließlich gehst du damit eine längerfristige Bindung ein.
Zur Berechnung deiner Lohnsteuer braucht der Ausbildungsbetrieb deine Steueridentifikationsnummer, die vom Bundeszentralamt für Steuern ausgegeben wird. Damit kann der Ausbildungsbetrieb deine sogenannten ELStAM (Elektronische Lohnsteuer-Abzugsmerkmale) aus einer zentralen Datenbank abrufen. Falls du deine Steueridentifikationsnummer nicht weißt, kannst du dich an das Bundeszentralamt für Steuern wenden. Dort gibst du deinen Namen und Vornamen sowie Adresse, Geburtsdatum und Geburtsort an.
Jede und jeder Angestellte – als Azubi gehörst du jetzt dazu – muss sozialversichert sein. Die Sozialversicherung ist ein gesetzliches Versicherungssystem, das finanziellen Schutz z. B. bei Arbeitslosigkeit, Krankheit und auch Betriebsunfällen bietet. Die Beiträge dafür werden vom Betrieb und Angestellten gemeinsam getragen. Wenn du in deiner Ausbildung nicht mehr als 325 Euro verdienst, zahlt der Ausbildungsbetrieb sogar den kompletten Krankenkassenbeitrag.
Damit die Beiträge richtig verbucht werden können, musst du dem Ausbildungsbetrieb deine persönliche Sozialversicherungsnummer mitteilen. Die Beantragung der Sozialversicherungsnummer übernimmt deine Krankenkasse.
Wer ein eigenes Einkommen hat, braucht auch eine eigene Kranken- und Pflegeversicherung. Da du die freie Wahl der Krankenkasse hast, solltest du deren Leistungen vergleichen. Die Krankenkasse der Eltern beizubehalten kann von Vorteil sein, muss es aber nicht.
Lass dich kostenlos und unverbindlich – telefonisch oder schriftlich – beraten. Die Krankenkasse, der du beigetreten bist, musst du deinem Ausbildungsbetrieb noch vor Ausbildungsbeginn mitteilen.
Auszubildende haften, wie alle anderen Mitarbeitenden, auch für Schäden, die unabsichtlich entstehen. Sofern du nicht mehr bei deinen Eltern mitversichert bist oder durch deinen Ausbildungsbetrieb alle Mitarbeitenden pauschal versichert sind, solltest du deshalb eine Privathaftpflichtversicherung abschließen. Such dir auch hier einen passenden Anbieter aus.
Damit dein Ausbildungsbetrieb dein Gehalt überweisen kann, brauchst du am ersten Ausbildungstag, spätestens aber bis zur Mitte des ersten Monats, ein eigenes Konto. Informiere dich am besten bei verschiedenen Sparkassen und Banken.
Der Aufwand lohnt sich, denn viele bieten für Azubis kostenlose Giro-Konten an. Auch Online-Girokonten sind häufig kostenlos. Jugendliche unter 18 Jahren benötigen die Einwilligung und Unterschrift ihrer Eltern für die Eröffnung eines Kontos. Vorsicht ist beim Dispo angesagt: Überschreitest du ihn, fallen teure Zinsen an.
Als Azubi bist du gleichzeitig Berufsschülerin bzw. Berufsschüler und hast dadurch Anspruch auf einen Schülerausweis mit entsprechend reduziertem Fahrpreis bzw. auf ein Azubi-Ticket. Lass dir von deinem Ausbildungsbetrieb schon vorher bescheinigen, dass und ab wann du dort ausgebildet wirst, dann kannst du bereits für die Fahrt am ersten Ausbildungstag die Vergünstigung in Anspruch nehmen.
Für alle unter 18 Jahren gilt: Der Ausbildungsbetrieb braucht von dir ein ärztliches Gesundheitszeugnis. Vor Ablauf des ersten Beschäftigungsjahrs ist zudem eine Nachuntersuchung erforderlich. Für bestimmte Berufe, beispielsweise im Nahrungsmittelbereich, braucht man immer ein aktuelles Gesundheitszeugnis, egal, wie alt man ist.
Heute schon an morgen denken: Das steht bei der Altersvorsorge im Vordergrund. Die Aussicht auf eine ausreichende staatliche Rente wird heutzutage immer geringer, darum lohnt es sich, schon frühzeitig mit der privaten Vorsorge anzufangen. Die Optionen sind sehr vielfältig: Von der staatlich geförderten Riesterrente über Banksparen bis hin zum risikofreudigen Fondssparplan gibt es sehr unterschiedliche Varianten. Auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann sinnvoll sein. Die Bank deines Vertrauens informiert dich über deine Möglichkeiten.